Das Bundesheer Dein Freund und Helfer
Vor kurzer Zeit veröffentlichte das Bundesheer in Österreich einen Spot, der für neue Rektruten werben sollte – aber wohl nicht ganz „politisch korrekt“ war. Auf Veranlassung des österreichischen Verteidigungsministers Norbert Darabos hat das Bundesheer den Werbespot nun wieder von der Website entfernen müssen.
Die Geschichte des Spots ist schnell erzählt:
Ein kahl geschorener Kerl sitzt in einem Sportflitzer um den sich vier junge, attraktive Frauen versammelt haben. Vermutlich sind nach Marketingumfragen kahlgeschorene Herren mit poliertem Sportflitzer für Fauen aus Österreich besonders attarktiv. Woher die Daten kommen – wir wissen es nicht. Auf jeden Fall fährt im Anschluss ein Panzer vor, aus dem ein Soldat des Bundesheers aussteigt. Mit seiner Hand fährt er über das „Geschütz“ des Panzers (Anführungszeichen sind jetzt Absicht) und frägt die Damen, ob diese eine „Spritztour“ machen möchten. Okay, okay… über diesen Spot würde sich Sigmund Freud, Salvadore Dali (Gala – The Tiger) mit Sicherheit freuen, denn so viel Methapher und ungesagte Aussagen, lassen jeden Sportflitzer, Glatze oder Löwenfell (Siehe Caveman) verblassen.
Am Schluß des Spots erscheint die Aussage: „Das österreichische Bundesheer bietet einmalige Chancen für die Jugend ab 18. Alles andere ist Alltag.“
Wie peinlich ist das denn?
„Einmalige Chancen für die Jugend ab 18. Alles andere ist Alltag.“ Das Ansehen des Bundesheers steht mit einer solchem Spot ganz klar auf dem Spiel. Hierbei handelt es sich nicht um ein „Produkt“ sondern um eine „Marke“ die Werte verkörpert für die Menschen in Österreich. Werte sind in unserer Gesellschaft sehr wichtig und besonders für Soldaten. Sexistische Werbespots haben hier keinen Platz und sind unter dem Niveau der Truppe. Als Agentur muss man bei einem Kunden wie dem Bundesheer mehr politisches Feingefühl in den Topf Werfen, das kann man erwarten.
Aber, der Spot wurde einfach falsch verstanden! Wir klären auf!
Eigentlich sollte der Spot für Zocker Nerds geschaltet werden, die Vertonung war nur falsch. Es sollte mit dem Klischee der langweiligen Nerds aufgeräumt werden. Die Storry ist packend und schnell erzählt. Die meisten Mädels stehen nicht auf Typen, die die meiste Zeit vor dem Rechner zubringen und Americas Army, Armed Assault, Operation Flashpoint, Counter Strike, Call of Duty – Modern Warfare 2, Battle Zone 2 und ähnliche Taktikshooter spielen. Also haben diese Ihre Jungs vor dem Rechner sitzen lassen und kamen auf die Idee mit Vorstadt Kalle in seiner Zauberkutsche eine Runde zu drehen. Im letzten Moment, in dem Vorstadt Kalle seine finsteren Pläne verwirklichen kann, taucht aus dem Nebel ein Schützenpanzer auf (Hintergrundmusik: Richard Wagner Ritt der Walküre) Die Nerds überraschen die Mädels mit dem Schützenpanzer des Bundesheers, den diese freundlicherweise ihrem Gameclan ausgeliehen haben. Total begeistert über so viel Kreativität und die verlockende Aussicht auf ein interessantes Picknick im Grünen, verlassen diese fluchtartig Vorstadt Kalle – der einsehen muss, das Nerds auch Ideen haben können.